„Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr ...“
„Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns gegeben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung; und wollen sehen, dass wir’s nehmen lernen, ohne allzu viel fallen zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und Großes von ihm verlangen. Guten Neujahrsmorgen.“
(Aus einem Brief Rainer Maria Rilkes an seine Frau Clara, datiert vom 1. Januar 1907)
Anfänge sind eine faszinierende Sache. Ob das neue Jahr, das vor uns liegt, ein neuer Job oder auch einfach nur ein leere Seite – die Vorstellung, von vorne anzufangen, hat einen ganz eigenen Zauber. Auch wenn wir uns natürlich in einem Strom der Zeit bewegen, auch wenn wir Gestriges, bereits Getanes, schon längst Geschriebenes mit uns tragen: Es tut gut, das alles auch einmal zur Seite zu schieben. Neugierig auf das zu schauen, was vor uns liegt. Unbefangen einfach anzufangen.
An dieser Stelle will ich persönliche Erlebnisse und Fundstücke sammeln: Gedanken, die mich bewegen, Begegnungen, die mich beeindruckt haben. In diesem Sinne: ein glückliches neues Jahr!